Entlassungen bei Ringier: comedia verlangt Sozialplan

Ringier Newsroom: Auch viele Schreibende sind betroffen

 

Wie den Mitarbeitenden von Ringier heute mitgeteilt wurde, kostet die Einführung des Newsrooms für die Blick-Redaktionen 29 Vollzeitstellen.

Entgegen der Mitteilung des Verlags sind auch viele schreibende MitarbeiterInnen von den Entlassungen betroffen. Über die versprochenen Konsultativverhandlungen hinaus fordert comedia Verhandlungen auf gleicher Augenhöhe und einen der derzeitigen Krise angepassten, grosszügig überarbeiteten Sozialplan sowie eine umfassende Betreuung aller Mitarbeitenden, auch jener, die das Newsroom-Projekt umsetzen sollen.

 

In den letzten Wochen versicherten verschiedene Exponenten des Ringier-Verlages, dass der Newsroom kein Sparprojekt sei, nun werden 29 Vollzeitstellen gestrichen. Wie viele Mitarbeitende betroffen sind, ist noch nicht bekannt.

13.5 Vollzeitstellen sollen bei den schreibenden Medienschaffenden eingespart werden, die restlichen 15,6 Stellenprozente gehen zu Lasten des technischen Redaktionspersonals.

Auch ProduzentInnen, LayouterInnen, BildredaktorInnen und KorrektorInnen sind Teil einer Zeitung und geben dem jeweiligen Print-Medium seinen Charakter. Und auch im Newsroom dürfen die angeschlossenen Medien nicht beliebig austauschbar sein.

 

Comedia fordert, dass der bestehende Sozialplan, der im letzten Mai ausgehandelt wurde, denn jetzigen, schlechteren wirtschaftlichen Bedingungen angepasst und auf das besondere Profil der Betroffenen zugeschnitten wird. Wenn die Einführung des Newsrooms kein Sparprojekt sein soll, darf sie nicht auf Kosten der Mitarbeitenden erfolgen.

Ringier ist in seiner sozialen Verantwortung gefordert.

 

Nebst der sozialen Abfederung der Entlassungen fordert comedia, dass bei der Umsetzung des Newsrooms alle Mitarbeitenden die nötige Unterstützung erhalten. Der Newsroom kann nur zum Erfolg werden, wenn er vom Redaktionspersonal unterstützt und getragen wird.

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