«Game-Tipp» auf DRS 3 verletzte teilweise das Sachgerechtigkeitsgebot

Die Sendung «Game-Tipp» auf DRS 3 verletzte teilweise das Sachgerechtigkeitsgebot


Ein Radiohörer monierte bei Ombudsmann Achille Casanova, dass in der Sendung «Game-Tipp» vom 18. November 2010 auf DRS 3 das Spiel «Modern Warfare 2» vorgestellt wurde. Es würde sich dabei um ein blutiges Computergame der übelsten Sorte (Ego-Shooter) handeln. Diese Art von Spielen sei sehr umstritten. Er könne sich nicht vorstellen, dass es Aufgabe eines öffentlich-rechtlichen Senders sei, solche Spiele seinen Hörern zu empfehlen. Robert Ruckstuhl, Programmleiter DRS 3 und DRS Virus, gibt in seiner Stellungnahme an, dass DRS 3 sein Engagement im Bereich der kritischen Game-Besprechung ausgebaut habe: «Die Kritik, dass DRS 3 solche Spiele überhaupt nicht vorstellen soll, ist aus unserer Sicht der falsche Ansatz: Gerade auch solche Spiele, zumal wenn es sich um das am meisten verkaufte Spiel und Unterhaltungsmedium aller Zeiten handelt, müssen in einer Game-Rubrik kritisch behandelt werden.» Casanova beurteilt die Beanstandung für teilweise berechtigt. Die von Ruckstuhl angesprochene, kritische Würdigung von Killer-Games sei im genannten Fall ungenügend erfolgt, das Game sei vorwiegend in positiver Art vorgestellt worden.

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