syndicom ist empört über die Kündigung des Presse-GAV für die Westschweiz durch die Verleger

syndicom wehrt sich gegen die Aushöhlung des Gesamtarbeitsvertrages (GAV) und unterstützt sämtliche Journalist/innen und redaktionellen Mitarbeitenden in ihren Bemühungen für die Aufrechterhaltung des Gesamtarbeitsvertrags. syndicom sichert impressum die aktive Unterstützung und vorbehaltlose Solidarität bei der Verteidigung des GAV in der Romandie zu.

Es gilt, den Rückfall in die unhaltbaren Zustände im Kanton Tessin und in der Deutschschweiz um jeden Preis zu verhindern. In diesen beiden Regionen lehnen die Verleger seit Kündigung des GAV im August 2004 bis zum heutigen Tag alle Verhandlungen für einen neuen Gesamtarbeitsvertrag ab.  

Dies hat gravierende Auswirkungen auf verschiedene Medienbereiche: Die Löhne der freien Journalisten sind massiv gesunken, die soziale Absicherung in den individuellen Arbeitsverträgen hat sich verschlechtert, und verschiedene Verleger verweigern sich jeglichem Sozialdialog bei Restrukturierungsmassnahmen.  Derartige Verfallserscheinungen haben bereits sichtbare Auswirkungen auf die Qualität der Medien gezeigt.

Die Berufe im Bereich der gedruckten Presse scheinen insgesamt vom Abgleiten in einen inakzeptablen Sozialabbau bedroht. Die Verhandlungen über einen neuen GAV für die grafische Branche zwischen syndicom und dem Unternehmerverband Viscom haben bis jetzt keinerlei Ergebnisse gezeitigt. Die Beschäftigten der grafischen Industrie werden heute Stellung nehmen bezüglich der Ablehnung der Forderungen der Unternehmerseite: Anhebung der Wochenarbeitszeit auf 42 Stunden, Reduktion der Zuschläge für Nachtarbeit. Falls es zu einem vertragslosen Zustand kommt, entfällt auch die Verpflichtung zum Arbeitsfrieden; syndicom und ihre Mitglieder werden eine angemessene Antwort zu geben wissen.

syndicom ist äusserst beunruhigt über die gegenwärtige Lage und ruft die Arbeitgeber der gesamten Medienbranche dazu auf, von ihren Deregulierungsplänen abzurücken!

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