Investigativ.ch beschwert sich über Medienarbeit des Bundesamts für Landwirtschaft

Der Verein investigativ.ch hat sich mit einem offenen Brief an Jürg Jordi, Mediensprecher des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW), gewandt. Hintergrund ist ein E-Mail-Wechsel mit der freien Agrarjournalistin Eveline Dudda.

 

In den Mails heisse es, Jordi wolle «künftig darauf verzichten, deine Anfragen zu beantworten» und Dudda solle sich «direkt an den Rechtsdienst des BLW richten», was zudem auch für «alle andern Anfragen, die du an Mitarbeitende des BLW richtest», gelte.

 

Die Medienstelle eines öffentlichen Amts müsse auch unbequeme Anfragen beantworten, heisst es im offenen Brief. «Es ist nicht am Amt zu entscheiden, was `Journalismus` sei und was `Schikane`.

Weigert sich ein ganzes Bundesamt, anders als auf dem Rechtsweg mit einer ihm unliebsamen Journalistin zu verkehren, hindert es die Medien an der Erfüllung ihrer Aufgabe. Das ist inakzeptabel.»

 

Der Rechercheverein erinnerte daran, dass der Eidgenössische

Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte dieses Jahr bereits zweimal die Verhältnismässigkeit journalistischer Anfragen «dezidiert anders bewertete» als das BLW. «Der Sinn solcher Empfehlungen bestünde ja darin, dass die betroffene Behörde ihr Verhalten der vom EDÖB festgestellten Rechtslage anpasst.»

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