Weiterhin dicke Luft in der Tagi-Redaktion. So wurden persoenlich.com Gerüchte zugespielt, wonach Chefredaktor Res Strehle nachträglich “still und leise” den Lead eines Artikels von René Staubli über die Protestversammlung vor dem Tamedia-Hauptgebäude verändert habe. Dabei habe er das Wort “Massenentlassung” entfernt und die Zahl der Protestierenden von 200 auf 150 reduziert.
Strehle wehrt sich gegen diese Vorwürfe. Wir er persoenlich.com mitteilte, habe er im Vorfeld der Demonstration angeordnet, dass über die Tamedia-Kundgebung gegen die Entlassungen so unabhängig und korrekt berichtet worden sei, wie über Demonstrationen vor anderen Betrieben. Da es aber unterschiedliche Angaben über die Teilnehmerzahl gab, habe er die Produktion anschliessend angewiesen, die Teilnehmer auf einem Luftbild zu zählen und diese Zahl in den Lead einzutragen.
Die Titelsetzung sei Aufgabe der Produktion und nicht des Autoren. Den Begriff "Massenentlassung" habe er aber nicht im Titel haben wollen, weil dies der Tagi auch bei keinem andern Betrieb, welcher 50 Stellen abbaut, machen würde. Res Strehle legt Wert auf die Feststellung, dass er diese Punkte vor der Redaktion offen kommuniziert habe, von "heimlich", "manipuliert", wie jetzt behauptet, könne keine Rede sein. (persoenlich.com)
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Klaus Rózsa (Montag, 08 Juni 2009 09:30)
Zensur von oben - das kann der Chefredaktor, aber auch der Ressortleiter sein - ist bei den Medien auch in der Schweiz alltäglich. Leider. "Unabhängig und korrekt berichten" - da träumt Res Strehle, und das weiss er!