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Bern (pte/05.03.2010/06:05) -
Der Mediensektor ist in der Wirtschaftskrise massiv unter Druck geraten. Die stark rückläufigen Werbeeinnahmen mündeten in einem dauerhaften Arbeitsplatzabbau. Von der Schweizer
Mediengewerkschaft comedia http://www.comedia.ch wurde nunmehr ein Stellennotstand konstatiert. "Die Medienlandschaft wird kaputt gespart",
betont Stephanie Vonarburg, Zentralsekretärin Sektor Presse und elektronische Medien bei comedia, im Gespräch mit pressetext. Um den kritischen Journalismus stehe es schlecht.
Redaktionen an PR-Büros ausgeliefert
Zuletzt war etwa die Nachrichtenagentur Deutscher Depeschendienst (ddp) aufgrund ihres Rückzugs aus der Schweiz, der Schließung des Redaktionsstandorts und der Entlassung sämtlicher Mitarbeiter ins Kreuzfeuer der Kritik geraten (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/100202029/). Anschließend wurden die Basler Zeitung Medien an Privatinvestoren verkauft. Nun will Espace Media beim "Berner Bär" sieben Vollzeitstellen streichen. Der rasante Arbeitsplatzabbau in der Branche setzt sich damit fort.
Auch die Unternehmer verlieren durch die Abbaumaßnahmen teuer erarbeitete Erfahrung und Know-how, stellt comedia klar. In Folge entstammt die Medienberichterstattung zunehmend den Presseabteilungen in Konzernen. "Die schlank gesparten Redaktionen sind immer stärker an PR-Büros und Kommunikationsabteilungen ausgeliefert und auf deren Vorarbeit angewiesen. Es besteht die Gefahr, dass Kritik im Journalismus Mangelware wird, wenngleich die verbleibenden Journalisten bemüht sind, weiterhin gut zu arbeiten", schließt Vonarburg.
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