Nachdem das Bieterkonsortium um die Telefongesellschaft Orange France Télécom am Montag ihr Gebot für den Kauf der französischen Zeitung «Le Monde» zurückgezogen hat, stand einem Verkauf an das Unternehmer-Trio rund um den Bankier Matthieu Pigasse, den Internet-Milliardär Xavier Niel und den langjährigen Partner von Yves Saint Laurent, Pierre Bergé, nichts mehr im Weg.
Der Aufsichtsrat von «Le Monde» hat am Montagabend den Einstieg des Trios abgesegnet.
Das Übernahmeangebot ist mit 11 von insgesamt 20 Stimmen angenommen worden. Die drei Bieter werden voraussichtlich zwischen 80 und 120 Millionen Euro aufbringen müssen.
Durch die Transaktion wird der Kapitalanteil der Journalisten stark verringert. Die Redaktion verliert erstmals die Kontrolle über die Zeitung.
Das Bieter-Konsortium rund um Orange France Télécom wiederum begründete seinen Rückzieher damit, dass sich die Gesellschaft der Redaktoren der Zeitung am Freitag für die konkurrierenden Bieter ausgesprochen hatte.
Die legendäre linksliberale Zeitung «Le Monde» gehört bislang - ähnlich wie der deutsche «Spiegel» - mehrheitlich ihren Mitarbeitern. Sie steckt aber seit Jahren in finanziellen Schwierigkeiten und muss deshalb verkauft werden
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