Karin Keller-Sutters Bruder mobbt grüne Nationalrätin wegen Nichtwahl

Die Gratiszeitung «Wiler Nachrichten», der offizielle Anzeiger der

Stadt Wil, veröffentlichte nach der Nichtwahl von Karin Keller-Sutter

eine Polemik gegen die grüne Nationalrätin Yvonne Gilli. «Scha(n)de!»

schreibt das Blatt auf der Titelseite der aktuellen Ausgabe, wie der

«Sonntag» berichtete. Gilli, einer Einwohnerin von Wil, wird im

dazugehörenden Text der «Kaktus des Jahrhunderts» verliehen,

weil sie ihre Stimme im entscheidenden Wahlgang SVP-Kandidat

Jean-François Rime statt Keller-Sutter gegeben hat.

 

Dazu ist ein Bild der Nationalrätin abgedruckt, das offensichtlich

manipuliert worden ist: Gillis Zähne sind geschwärzt. Pikant:

Redaktionsleiter der «Wiler Nachrichten» ist Karin Keller-Sutters

Bruder Walter Sutter. «Da ging drucktechnisch etwas schief»,

entschuldigt Walter Sutter für das Bild von Gilli auf Nachfrage der

Zeitung «Sonntag». Zu seinem Frust steht er aber: «Ich hätte von

Nationalrätin Gilli erwartet, dass sie im Interesse der Region

entscheidet.» Jetzt müsse sie halt mit dem Gefühl leben, eine

Nestbeschmutzerin zu sein.

 

Andreas Zehnder, Verleger des Blattes, gesteht: «Wir standen unter

grossem Zeitdruck, es ist nicht alles optimal gelaufen.» Zum Bild

will er nichts sagen, sagt dann aber doch: «Wir würden das sicher

nicht mehr so machen.» Die Bildmanipulation «unterschreitet die

Gürtellinie deutlich», sagt Nationalrätin Yvonne Gilli gegenüber der

Zeitung «Sonntag». Sie will Anfang nächster Woche das Gespräch mit

Verleger Zehnder suchen. Die Wahl von Rime begründet sie mit dem

praktisch identischen politischen Profil des SVP-Kandidaten und

Karin Keller-Sutter, weswegen sie strategisch entschieden habe.

 

«Die FDP hat mit gesamtschweizerisch 14 Wählerprozenten keinen

Anspruch auf zwei Bundesratssitze.» Regierungsrätin Karin

Keller-Sutter will zur Posse und dem unfairen Angriff in der

Zeitung ihres Bruders auf die grüne Nationalrätin Yvonne Gilli

keine Stellung nehmen: «Ich äussere mich nicht dazu.»

 

Offen bleibt die Frage, weshalb ein GRüNE Nationalrätin den SVP -

Kandidaten wählt...

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Kommentare: 1
  • #1

    Ifar (Dienstag, 17 Juli 2012 11:20)

    Thanks for details