Amnesty International wirft der US-Regierung vor, den Wikileaks-Informanten
Bradley Manning unmenschlich zu behandeln.
Die Menschenrechtsorganisation fordert, dass die «äusserst strengen Haftbedingungen»
gelockert werden.
Manning bekomme weder Polster noch Decken, unterliege Schlafbeschränkungen und
werde alle fünf Minuten von Wächtern angesprochen. Vergangene Woche sei dem 23-Jährigen zudem die Brille und die Kleidung bis auf die Unterwäsche weggenommen worden, weil
angeblich Suizid drohe.
«Die Haftbedingungen verletzen die Verpflichtungen der USA, Häftlinge menschlich zu behandeln», sagte die Amerika-Direktorin von Amnesty International. Auch habe ihm sein
offizieller Militärpsychiater bescheinigt, keinen besonderen Schutz vor Selbstverletzung zu brauchen. «Manning ist bisher keines Vergehen für schuldig befunden worden, aber die Militärbehörden scheinen alle ihnen zur Verfügung stehenden Mittel zu nutzen, um ihn zu bestrafen, solange er in Haft ist», so die Direktorin. «Das untergräbt die Unschuldvermutung.»
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